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1. Das Altertum - S. 17

1905 - Bamberg : Buchner
17 4. Die Israeliten. I. Das Land und seine Namen. Das im Norden von Syrien, im Westen von Phnicien und dem Meer, im Sden und Osten von Wsten-stammen umgebene Land zu beiden Seiten des Jordans hie bei den Griechen Palstina oder Philista (nach den im S.-W. eingedrungenen Philistern), in der spteren Zeit Juda (nach dem Stamme Juda). Der Name Kanaan d. i. Niederland bezeichnete eigentlich den schmalen Tieflandstreifen an der Kste; im weiteren Sinne wurde das ganze Land westlich vom Jordan so genannt. Das Innere des etwa 500 Quadratmeilen ^ groen Landes ist ein Hochplateau Kalkgebirge) mit tief eingerissenen Tlern und Gipfeln bis zu 900 m Hhe: Das Vorgebirge Karmel im Westen erreicht 570 m, der Berg Tabor in der nrdlichen Landschaft Galila 600 m, die Hhe von Jerusalem in der sdlichen Landschaft Juda 760 m2. Das Land ist von Norden nach Sden durchstrmt vom Jordan (d. i. der Herabsteigende). Er entspringt auf dem 2800 m hohen Hermon, durchfliet den See Genezareth (auch See Tiberias und Galilifches Meer genannt, 200 m unter dem Spiegel des Mittelmeeres) und mndet in das Tote Meer (auch Salzmeer oder Asphalt-see genannt, 400 m unter dem Mittelmeer). Il Geschichte, a) Von der ersten Einwanderung in Pal-stina bis zur Rckeroberung des Landes: 20001300 v. Chr. 1. Die Patriarchen. Um 2000 v. Chr. wanderte Abraham, ein semitischer Nomadenfrst, aus Ur in Chalda (vgl. S. 11) in das Tal Hebron (westl. vom Toten Meer). Abraham, sein Sohn Isaak und sein Enkel Jakob oder Israel (d. i. Gottesstreiter) sind die Stammvter oder Patriarchen der Hebrer (d. i. Jenseitigen) oder des israelitischen Volkes. Auf Einladung seines nach gypten verkauften Sohnes Joseph zog Jakob bei einer Hungersnot dorthin und lie sich im Lande Gosen (im Nildelta) nieder. 2. Der Aufenthalt in gypten: 1800(?)-1300 v. Chr. Die zu einem starken Volk angewachsenen Israeliten wurden von den stamm-verwandten Hhksos, die damals in Unterghpten herrschten, milde behandelt, nach deren Sturz aber von den Pharaonen mit Frondiensten bedrckt. Sie wanderten daher unter Moses, einem Volksgenossen, der in den gyptischen Wissenschaften unterrichtet war, aus gypten und blieben zunchst in der Wste und im Gebirgsland Sinai, wo sie das Gesetz erhielten und dadurch im Glauben an ihren Beruf als auserwhltes Volk befestigt wurden. 1 Vgl. Oberbayern mit 300 Quadratmeilen oder 16700 qkm Flcheninhalt. 2 Vgl. Mnchen mit 520 m Hhe. Stich, Lehrbuch der Geschichte. I. Bd. 4. Auflage. 2

2. Das Altertum - S. 28

1905 - Bamberg : Buchner
a) in Nordgriechenland-. 1. der Olymp an der Grenze zwischen Macedonien und Thessalien, der hchste Berg Griechenlands (3000 m hoch1; bei Homer "Oavfinog, der Wohnsitz der Götter). An den Olymp schlieen sich Ossa und Pelion an (Sage von den himmelstrmenden Giganten); 2. der rauhe Pindus, das Rckgrat" Nordgriechenlands; 3. der Othrys im Norden des Malischen Busens; b) in Mittelgriechenland: 1. der ta; der im Altertum schmale Pa zwischen der Abdachung des ta und dem Malischen Meerbusen, die Thermophlen2, galt als Schlssel zum eigentlichen Griechenland (480, 352, 191); 2. der doppelgipflige Parna (2500 m)3, sast von allen hheren Stellen Mittelgriechenlands sichtbar; 3. der Musenberg Helikon mit der Quelle Hippokrene, die durch den Hufschlag des Musenpferdes Pegasus entstanden sein sollte; der Kithron; die drei Berge Attikas: Parnes, Pentelikon und Hymettus (alle der 1000 in hoch); c) im Peloponnes: 1. das Arkadische Bergland mit Kyllene im O. und Erhmanthus im W. als Eckbergen; 2. die nach Sden laufenden Parallelketten des Parnon und des Tahgtus (2400 m), die in den Vorgebirgen von Mala und Tnron (j. Matpan) endigen. 2. Flsse. Die Flsse Griechenlands sind infolge ihres kurzen Laufes und des durchlssigen Kalkbodens unbedeutend und nicht geeignet zur Schiffahrt. a) in Nordgriechenland: der Penus fliet durch das malerische Tal Tempe in den Thermaischen Golf; b) in Mittelgriechenland: der aus Nordgriechenland kommende Achelous (j. Afpropotmo, d. i. weier Flu), der grte der griechischen Flsse, ergiet sich in das Jonische Meer; der Kephksos mndet in den Kopaissee; e) im Peloponnes: der Alphzus mndet in das Jonische Meer, der Pamisus in den Messenischen, der Eurtas.in den Lakonischen und der Jnchus in den Argolischen Meerbusen. 1 Die Zugspitze ist gleichfalls rund 3000 m hoch; doch erhebt sich der Olymp unmittelbar aus dem Meere. 2 So genannt nach dort befindlichen heien Schwefelquellen. 3 Der Watzmann (gleichfalls biceps") ist 2700 m hoch.

3. Erdkunde - S. 18

1911 - Bamberg : Buchner
18 Die höchsten Gipfel dieser Alpen reichen bis über die Schneegrenze; die mittleren und unteren Teile sind reich an Viehweiden und Wäldern. Man unterscheidet: a) Voralpen (ungefähr bis zu 1500 m), abgerundete Berge, welche meistens mit Waldungen und grasreichen Bergwiesen (Matten) geschmückt sind; d) Mittel alp e n (bis zu 2500 m), oft wild zerrissene Kalk- selsen, auf deren höchsten Gipfeln nur noch die Zwergkiefer neben kurzen, aber kräftigeu Alpenkräutern vorkommt; c) Hochalpen (über 2500 m); ihre Gipfel zeigen entweder nacktes oder mit Moos bewachsenes Gestein oder sind mit ewigem Schnee bedeckt. Die Alpen sind reich an schönen Tälern, die sich im Schmucke üppiger Wiese» allmählich in das Gebirg emporziehen. In den Tälern oder aus den sanft ansteigenden Berghöhen liegen gewerbsame Städte und freund- liche Gebirgsdörfer, letztere mit ihren h ö lzernen, aber höchst reinlich gehaltenen Wohnhäusern, deren breite und flache Dächer zum Schutze gegen heftige Stürme mit schweren Steinen belegt sind. Die Berglehnen bedecken kräuterreiche Matten. Hier und auch noch zum Teil hart an der Schneegrenze des Hochgebirgs weidet im Sommer das Vieh, der Haupt- reichtum der Alpenbewohner. In den Sennhütten, meist nur aus Balken roh gezimmert, betreibt der Senne oder die Sennerin die ergiebige Milchwirtschaft mit Butter- und Käsebereitung. Im Winter deckt tiefer Sckniee bis zum Tale herab die Landschaft. Unter großer Mühe muß dann der Älpler aus den Heuhütten auf deu Bergen das Futter für das Vieh auf Schlitten herabschaffen. Schmelzt die Frühlingssonne den Schnee, so entquellen den Schneefeldern eine Menge Bäche. Schluchten und Täler sind dann belebt vom Plätschern und Rauschen der Wasser, die von steilen Wänden und Rinn- salen herniederstürzen. Nicht selten verbreiten im Winter und Frühjahre die Lawiuen Schrecken; es sind das gewaltige Schneestürze, welche sich von hohen Bergen zu Tal wälzen. Auf den höchsten Gipfeln horsten der Lämmer- geier und der Steinadler oder klimmt die Gemse. 3. Die Gebirge links der Donau siud: der Iura, der Böhmer. wald und das Fichtelgebirge. Der Jura heißt bis zur Wörnitz der Schwäbische und von da ab der Fränkische. Er begleitet die Douau bis gegen Regensburg und wendet sich dann nordwärts bis an den Main und bis zum Fichtelgebirg. Sein nördlicher Teil, eine Hochfläche niit lieblichen Tälern und malerischen Felsengruppen, heißt die Fränkische Schweiz. Das Ries ist eine kesselsörmige Einsen- kung im Jura. Es bildet den mittleren Teil des Wörnitzgebietes. — Das Fichtelgebirg schließt das Donangebiet gegen Norden ab. Seine höchsten Berge sind der Schneeberg und der Ochsenkopf, ersterer 1100 m, letzterer 1000 m hoch. Zur Donau geht vom Fichtelgebirg die Naab, zum Rheine der Main, zur Elbe die Voigtläudische Saale und die Eger; im Fichtel- gebirge stoßen daher drei Stromgebiete aneinander. Der Böhmerwald dehnt sich von Passau an in nordwestlicher Richtung bis zur Eger aus. Der südliche Teil (zwischen Passau und Cham) ist der eigentliche Böhmerwald, der nördliche heißt der Oberpfälzer Wald. Dieser bildet mehr eine Hochfläche mit einzelnen hervorragenden Gipfeln. Die höchsten Berge sind: der

4. Erdkunde - S. 14

1911 - Bamberg : Buchner
14 Hügel und Berge unterscheidet man: Fuß, Abhang und Gipfel. Die Vertiefungen zwischen Hügeln und Bergen werden Täler genannt. Es sind teils Haupttäler, teils Neben- und Seitentäler. Wenn Täler mit deu sie einschließenden Bergen in gleicher Richtung laufen, nennt man sie Längentäler; wenn sie eine Bergkette durchbrechen, Quertäler. Der Inn bildet in Tirol zunächst ein Längental, beim Übertritte nach Bayern ein Quertal; das Salzachtal ist ein Nebental, das Saalachtal ein Seitental des Inns. Viele zusammenhängende Berge bilden ein Gebirg; eine zusammen- hängende Reihe von Bergen heißt Ge birgsk ette, die über alle Berge führende oberste Linie der Kamm. Derselbe besteht aus eiuer Folge von Erhebungen oder Gipfeln und aus Einsenkungen oder Sätteln. Letztere werden als Pässe benutzt. —*) Nach ihrem Bane zerfallen die Gebirge in Ketten- oder Glieder- gebirge und in Massengebirge. Erstere scheiden sich durch häufige und starke Einschnitte in viele Teile; letztere bestehen aus eiuer hochlandartigen Masse, welche wenig in einzelne Berge gegliedert ist. (Alpen — Skandinav. Gebirge.) Die Hochgebirge erheben sich über 2500 m (die Schneegrenze in den Alpen); die Mittelgebirge erreichen die Schneegrenze nicht.** Tätige Vulkane sind kegelförmige Berge, bei denen aus trichterförmige» Öffnungen am Gipfel (Kratern) Feuersäulen, Rauch, glühende Steine, Asche und Lava gewaltsam Heransgetrieben werden (Vesuv). Berge vou der Gestalt der Vulkane und mit vulkanischen Steinen in ihrer Umgebung sind erloschene Vulkane. Solche gibt es in der Eisel. — Erdbeben sind Erschütterungen größerer oder kleinerer Teile des Erdbodens. — 3. Teile des Festlandes, welche nur uach drei Seiteu hin von dem Meere umschlossen sind, nennt man Halbinseln; sind solche Landesteile kurz und schmal, so werden sie Landzungen genannt. Afrika hängt dnrch einen schmalen Strich Landes mit Asien zusammen. Ein solcher Landstreifen, der zwei größere Länder verbindet und zwei Meere trennt, heißt Landenge. Das Meeresufer führt auch die Namen: Strand, Küste oder Gestade. Man unterscheidet Flachküsten, welche sehr niedrig sind und sich gegen deu Meeresspiegel kaum merklich abdachen, wie dies bei den Küsten der Nord- und Ostsee der Fall ist, und Steilküsten, welche höhere Ränder bilden und steil zum Meere abfallen. Solche Küsten finden sich dort, wo Hochländer oder Gebirge dicht au das Meer herautreteu. Die Steilküsten bilden häufig Klippen, d.i. Felsen, die inselartig aus dem Wasser hervor- ragen oder auch oft vom Wasser bedeckt sind. Solche sind an der westlichen Küste Skandinaviens häufig. Eiue in das Meer hineinragende Erhebung heißt Vor gebirg oder Kap. ') Suche (auf der Karte) Alpenpässe I **) Suche (auf der Karte) Hoch- und Mittelgebirge Deutschlands!

5. Erdkunde - S. 47

1911 - Bamberg : Buchner
47 D. Das obere und mittlere Wesergelnet. Bodengestalt, Bewässerung, Klima, Erzengnisse und Erwerbsver- Hältnisse. Das Weser-Bergland ist zu beiden Seiten der Weser von Münden bis Minden. Seine Hauptteile sind der Teutoburgerwald und die Weser- kette mit der Westfälischen Pforte. Prächtige Laubwälder schmücken das Gebiet. Südlich vom Weser-Bergland erheben sich zwei gesonderte Gebirgsgruppen, welche das Hessische Bergland bilden: das Rhöngebirg und das Vogels- gebirg. Das Rhöngebirg besteht meistens ans Basaltkegeln mit erloschenen Vulkanen. Die Höhen enthalten häufig Moore und Sümpfe, aber auch grasreiche Strecken; die Abhänge sind mit Buchenwäldern bekleidet. Der Boden ist im allgemeinen wenig fruchtbar. Die Bewohuer nähren sich hauptsächlich von der Schaf- und Rindviehzucht, welche durch die Berg- wiesen und Weiden begünstigt ist, vom Flachsbau, vou der Weberei und der Verfertigung ver schi edener Holzarbeiten. In der Vorder- rhön ist die Wasserkuppe, an welcher die Fulda entspringt. Das Vogelsgebirg ist gleichfalls vulkanischen Ursprungs; es hat dicht bewaldete Kuppen und rauhes Klima. Nur der südwestliche, flachere Teil ist fruchtbar. Der Thüringerwald ist ein Kettengebirg mit scharf ausgeprägtem Kamme, das einen reichen Wechsel von lieblichen Tälern mit grasreichen Wiesen und grünenden Bergen zeigt. Die höchste Erhebung ist der Beerberg, 1000 m hoch. Das Gebirg wird von einem fleißigen Volke bewohnt, dessen Beschäftigung im Ackerbau, in der Viehzucht und in der Eisenindustrie besteht. Mancher Ort lebt lediglich von der Verfertigung von Holz- und Spielwaren (Sonneberg), die bis in weite Ferne Absatz finden. Der Harz ist ein Massengebirg, von länglich runder Grundgestalt mit wilden Tälern, steilen Felswänden und schroffen Abhängen. Der nordwestliche Teil, wo die höchsten Kuppen kahl über die dunklen Tannenwälder hervor- ragen, heißt der Ober harz, der südöstliche, mit Laubholz bewachsene der Unterharz. Der höchste Gipfel ist der Brocken (1140 m). Der Acker« bau gibt keinen reichen Gewinn; dagegen weidet auf den Bergwiesen der niederen Kuppen ein kräftiger Rindviehschlag (Harzkäse). Der Wald (Holzhandel, Kohlenbrennen, Büttnerei, Bereitung von Kienruß, Pech, Teer, dann Kräuter- und Beerensammeln) sowie der Bergbau bilden die Haupt- nahrungsquellen für die Bewohner. Der Bergmann holt das Erz aus der Tiefe; der Hüttenmann läutert und schmelzt es. — Gib die Gebirge des Gebietes an I Am südöstlichen Teile des Thüringerwaldes entspringt die Werra. Sie nimmt ihren Weg am Südwestabhange des Gebirges entlang und vereinigt sich bei Münden (in der preußischen Provinz Hannover) mit der Fulda, welche vom Rhöngebirge kommt. Aus der Vereinigung der Werra und Fulda entsteht die Weser. In ihrem Oberlauf durchströmt sie das freundliche We ser-Bergland. Bei

6. Erdkunde - S. 49

1911 - Bamberg : Buchner
49 e)Dasfichtelgebirgeist eine hufeisenförmige, vielfach von Tälern dnrch- schnittene Gruppe von Bergen. Seinen Namen hat es von den Fichten- Waldungen, mit welchen Höhen und Abhänge bekleidet sind. Die hohe Lage des Gebirgs bringt ein rauhes Klima mit sich; die Winter sind streng und lang. Der Boden liefert nur wenig Getreide, wohl aber Kartoffeln und Flachs; die Viehzucht ist bedeutend. Viele der Bewohner nähren sich von der Arbeit im Walde (Holzfällen, Kohlenbrennen), vom Bergbau aus Eisen und Kupfer, von der Ausbeute der Marmor- und Granitlager, vom Suchen und Verkaufen der Heidel- und Preiselbeeren. 6) Das Erzgebirge zieht sich von Nordost nach Südwest auf der Grenze zwischen Böhmen und Sachsen hin. Gegen Süden steigt es immer mehr an und wird stets rauher und unfruchtbarer, fo daß der Ackerbau, iu dem nördlichen Teile noch sorgfältig betrieben, hier fast ganz aushört (Keilberg 1200 m). Ausgedehnter Bergbau aus Silber, Eisen und Kohleu, Holzschnitzerei, Weberei, Spitzenklöppelei beschäftigen Haupt- sächlich die armen, aber genügsamen Bewohner, welche trotz ihres Fleißes oft kaum ihre kärgliche Nahrung, vorwiegend aus Kartoffeln und Kaffee bestehend, erringen können. e) Das Lausitz er Gebirge ist ein wellenförmiges, wald- und sumpf- reiches Hochland auf der linken Seite der Lausitzer oder Görlitzer Neiße. Der höchste Berg ist die Hohe Lausche. Die Elbe entspringt in Osterreich am Riesengebirge. Sie durchbricht in ihrem Oberlaufe das Elbsandsteingebirge oder die Sächsische Schweiz, so genannt wegen der engen Täler und Schluchten und der oft seltsam gestalteten Felsen. Die Elbe ist auf ihrem ganzen Laufe in Deutsch- land schiffbar; sie mündet unterhalb Hamburg in die Nordsee. Links kommen ihr in Deutschland zu: die Mulde und die Sächsische (Thüringische) Saale; rechts: die Schwarze Elster und die Havel. In diese läuft die schiffbare Spree, welche im Spreewald zahlreiche Wasserläuse bildet, Berlin durchfließt und bei Spandau mündet. Bevölkerung, Staatliches, Städte. In der Lausitz wohnen Wenden, im Tieflande nördlich von den Thüringern und Franken Sachfen. In das Gebiet teilen sich: a) die Thüringischen Staaten; b) die preußische Provinz Sachsen; c) das Königreich Sachsen; ä) das Herzogtum Anhalt. 1. Thüringische Staaten, a) Das Großherzogtum Sachsen-Weimar (3600 qkm; 400 000 Eiuw.). Es ist der größte unter den acht kleinen Staaten Thüringens und besteht aus drei getrennten Teilen, die teils zum Werragebiet, teils zum Saalegebiet gehören. — Hauptstadt Weimar, 32000 Einw., die zweite Heimat unserer großen Dichter Goethe, Schiller und Herder, daher auch „Ilm-Athen" genannt. Eisenach, in der Nähe die Wartburg. Jena, Universität, Schlacht 1806. Apolda, wichtige Baumwollindustrie. b) Die Herzogtümer: Das Herzogtum Sachsen-Meiningen (2500 qkm; 280000 Einw.), im Gebiet der Werra am Südwestabhange des Thü« ringerwaldes. — Die Hauptstadt ist das freundliche Meiningen an der Offinger u. Engelbrechts Inbegriff usw Erdkunde. 28. Aufl. 4

7. Erdkunde - S. 93

1911 - Bamberg : Buchner
93 e) Auf den Tonga- oder Freundschafts-Inseln trifft man sanfte Menschen, die meist Christen sind und wegen der reichen Gaben der Natur sorglos und bequem leben können. d) Tasmania ist südlich von Australien; es ist reich an Obst, wert- vollen Holzarten, Wolle und mineralischen Schätzen. Der Hanptort Hobart hat einen vorzüglichen Hafen. 3. Französische Besitzungen. Noch weiter gegen Osten als die englischen Inseln liegen die zahlreichen Eilande der Franzosen. Die wichtigsten darunter sind die Niedrigen Inseln und die Gesell schafts-Jn seln. Am bekanntesten ist unter letzteren das freundliche Tahiti, das wegen seiner Schönheit und seines zuträglichen Klimas als „Königin der Südsee" gepriesen wird. Die Be- völkernng ist christlich. Den Nordamerika n er n gehören die Hawaii oder Sandwich-Jn seln. Sie liegen nahe am Wendekreise des Krebses und habeu eiueu Flächeuiuhalt von 17000 qkm. Die berühmteste der Inseln ist Hawaii. Daraus sind Berge mit über 4000 m Höhe. Man baut Kaffee, Reis, Baumwolle und Zuckerrohr. Die Haupt- stadt heißt Honolulu; es ist wichtig für die Schiffahrt zwischen Amerika und Asien. 5. Die Niederländer oder Holländer haben die westliche Hälfte der Insel Nen-Guiuea in Besitz. — Stelle die deutschen (englischen, französischen, niederländischen) Kolonien zusammen! Ordne sie nach den einzelnen Erdteilen!

8. Erdkunde - S. 27

1911 - Bamberg : Buchner
27 Furth und Cham sind Grenzorte gegen Böhmen. Waldmünchen an der Schwarzach, Zwirn- und Leinwandfabrikation, beträchtlicher Flachs- bau. Neun bürg v. W. Trausnitz an der Pfreimt, mit der Burg, in welcher Friedrich der Schöne gefangen saß. Neumarkt am Ludwigskanal und zwar am höchsten Punkte desselben, beträchtlicher Obst- und Tabakbau, iu der Nähe ein be- suchtes Wildbad. Di etsu r t au der Altmühl und am Ludwigskaual, Schlacht im Jahre 1703 zwischen den Bayern und Österreichern. Ii. Das Stromgebiet des Rheines. a) Gebiet des Maines. 1. Bodengestalt. Das Fichtelgebirge. S. 18 und S. 49. Der Frankeujura. S. 20. Die Gebirge, welche dem rechten Maiuuser vorgelagert siud, heißen: Frankenwald, Haßberge, Rhöugebirge und Spessart. Der Frankenwald reicht von der Thüringischen oder Voigtländischen Saale bis znr Rodach; er besteht ans mehreren reichbewaldeten Bergrücken, welche durch tiefe und schmale Täler geschieden sind. Die Hauptgesteiusart ist Schiefer. Mau treibt im Frankenwald auch Bergbau auf Steinkohlen. Die Haßberge bilden einen Landrücken am rechten Mainufer von Bamberg und Haßfurt au bis Königshofen. Die Hohe Rhöu hat kahle, felsige Kuppen und reich bewaldete Ab- hänge. Der höchste Punkt ist der Kreuzberg, 930 m. Darauf steht eiu Kloster und vor diesem zum Gedächtnisse an den Frankenapostel Kilian ein Kreuz. Der Kreuzberg bietet eine herrliche Fernsicht. Durch die Fulda, welche in der hohen Rhön entspringt, gehört diese teilweise zum Quellgebiet der Weser. Gauz im Wesergebiete ist die Vorder- rhön mit der Wasserkuppe, welche aber in Prenßen liegt. Im Mainviereck liegt der Spessart, ein massiges Gebirge mit dunkleu Bucheu- und Eichenwaldungen. Angebaut ist es nur an den unteren Ab- hängen. Der höchste Gipfel ist der Geiersberg, 600 in. Links vom Main erheben sich: der Steigerwald, der Odenwald und die Frankenhöhe. Der Steigerwald ist ein mit fruchtbaren Tälern abwechselndes Wald- gebirg östlich vom Maindreieck. Der Odenwald sendet seine Ausläufer bis zum Maiuviereck, voruehm- lich zwischen Miltenberg und Aschaffeuburg. Südwestlich vom Steigerwald dehnt sich eine wellenförmige Hochfläche aus, welche die Frauke »höhe geuauut wird. 2. Bewässerung. Der Main entsteht ans dem Roten und dem Weißen Main. Beide vereinigen sich unterhalb Kulmbach. Der Fluß berührt: Bamberg.

9. Erdkunde - S. 78

1911 - Bamberg : Buchner
78 d) Palästina. — Auf einem schmalen Küstensaum wohnten an der Ostküste des Mittelmeeres die Phönizier. Südlich und östlich von Phönizien ist Palästina, ein Kalkhochland, das sich bis zur Arabischen Wüste erstreckt. — Es wird vom Jordan bewässert, welcher den fischreichen See Genezareth durchfließt und (nach einem etwa 250 km langen, südlichen Laufe) in das (400 m unter dem Spiegel des Mittelmeeres gelegene) Tote Meer mündet (Sodom und Gomorrha). — Das höchste Gebirge Palästinas ist der (2900 m hohe) Libanons. I u d ä a , die südlichste Landschaft von Palästina, hat zur Hauptstadt Jerusalem, 50000 Einw., auf einer Hochfläche mit den Höhen: Zi o n (Burg Davids) und Moria (Kirche des heiligen Grabes). Im Osten der (830 in hohe) Ölberg. Zwei Stunden südlich liegt Bethlehem. In der Marienkirche zeigt man die heilige Grotte, in der Christus geboren wurde. Nördlich von Judäa liegt die Landschaft S am ari a mit reich be- wässerten Tälern und trefflichem Anbau. Samaria, einst die Residenz der Könige von Israel, ist jetzt ein kleines Dorf. — In der nördlichsten Land- schaft Galiläa, welche reich bewaldete Höhen und liebliche Täler hat, liegt, etwa 100 km vou Jerusalem entfernt, die anmutige Bergstadt Nazareth. Kapern anm am See Genezareth. — Östlich vom Jordan ist die Landschaft Peräa; sie ist steppenartig und geht allmählich in die Syrisch.arabische Wüste über. «) Im inneren Syrien blühen auf: Aleppo oder Haleb (110000 Einw.) und Damaskus ^) 150000 Einw.); jenes ist Stapelplatz für den Handel mit den nördlichen Nachbarländern, dieses für den Karawanenhandel und die Pilgerzüge zwischen Konstantinopel, Bagdad und Mekka. Eisenbahn von Da- maskns über Mediua nach Mekka. An der Küste ist der wichtige Hafen Beirut, von wo die Eisenbahn nach Damaskus führt. f) Arabien (3 000 000 qkm; 5 Miß. Einw.) bildet ein Mittelglied zwischen Asien und Afrika. Nur die reiche Westküste Arabiens gehört der Türkei. Die innere Hochfläche der Halbinsel ist wasserarm und dünn be- wohnt von herumschweifenden Beduinen und seßhaften Bauern (Fellahs). Die schönsten Pferde der Welt im mittleren Binnenlande. Vergl. S. 76 Abschn. £! Mekka (45 000 Einw.). Hier wurde Mohammed, der Stifter der mo- hammedauifcheu Religion (571 n. Chr.), geboren. Es gilt den Mohamme- danern als heilige Stadt. Ebenso Med ina, die Grabesstadt ihres Propheten. 1. Im Küstenland, dem glücklichen Arabien, ist das türkische Ho d ei da und das englische Aden. 2. Kankasien mit dem russischen Anteil an Armenien. Kaukasieu liegt zwischen dem Schwarzen und Kaspischeu Meere. Soweit es nördlich vom Kaukasus ist, gehört es zu Europa. — Der Kaukasus hat ungefähr die Länge der europäischen Alpen. — Die tapferen, schönen Tscherkessen wohnen an der Ostküste des Schwarzen Meeres. Eisenbahn vom Dongebiet bis Baku und von da über Tiflis nach Batum am Schwarze» Meere. J) Weißes Gebirge (von seinem hellen Kalkgestein). 2) Ort der Betriebsamkeit.

10. Erdkunde - S. 52

1911 - Bamberg : Buchner
52 Bevölkerung. Staatliches, Städte. An der Nordseeküste wohnen Friesen und zwar Ostfriesen (zwischen Dollart und Jade) und Nordfriesen (an der westlichen Seite Schleswigs und auf den Nordfriesischen Inseln). Von Staaten und Staatsgebieten Deutschlands gehören hierher: 1. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe (S. 48). 2. Die preußische Provinz Hannover (S. 48). 3. Das Großherzogtum Oldenburg (6400 qkm; 450000 Einw,). Das Hauptland ist am linken User der Weser in dem westlichen Teil der Nord- deutschen Tiefebene; es hat Torf-, Geest- und Marschboden. Viehzucht und Ackerbau sind die Erwerbszweige der Bevölkerung. — An der Hunte liegt die durch ihre bedeutenden Pferdemärkte bekannte Residenzstadt Oldenburg. — Zu Oldenburg gehören noch: das Fürstentum Lübeck (au der Ostsee) mit der Stadt Eutin und das Fürstentum Birkeufeld (aus der Südseite des Hunsrücks). Eisenindustrie und Achatschleiferei. 4. Die Freie Stadt Bremen (250 qkm; 280000 Einw. im Gebiet) ist der zweite Seeplatz des Deutschen Reiches. Einfuhr von Tabak, Baum- wolle, Petroleum; Ausfuhr deutscher Erzeugnisse und Fabrikate. Sitz der großen Schiffahrtsgesellschaft „Norddeutscher Lloyd". Prächtiges Rathaus. G. Nordostdeutsches Tiefland samt oberem Odergelmte. Bodengestalt, Bewässerung, Klima und Erzeugnisse. Den Oberlauf der Oder begleiten, nordwestlich gerichtet, die Sudeten. Sie bestehen aus fünf getrennten Zügen. Es gehören dazn: a) das Mährische Gesenke, ein niederes Bergland mit Laubwaldungen; sein höchster Punkt ist der Altvater (1500 m). Nordwestlich folgt b) der Glatzer Gebirgsrand, eiu rechteckiges Hochkesselland, wichtig für Verkehr und Handel. Der Paß von Landshut-Trautenau scheidet den Gebirgsrand von c) dem Riesengebirge, welches wallartig emporsteigt. Der höchste Punkt ist die Schneekoppe (1600 m). In den Tälern und an niederen Berglehnen ist das Gebirge dicht bewaldet; in den Höhen aber schrumpfen die Nadelhölzer zu Zwergkiefern zusammen oder es bedecken nur mehr Gräser und Kräuter deu Boden. Hier betreibt der arbeitsame Gebirgsbewohner in zerstreut liegenden Sennhütten (Banden) Milchwirtschaft. Vom Oktober bis zum Mai, iu welcher Zeit hoher Schnee das Gebirge deckt, liegen die meisten Bauden öde und verlassen. — Die Leinwandfabrikation steht im Riesen- gebirg auf hoher Stufe. Es euthält auch ergiebige Erzlager; deshalb liefert der Bergbau eine beträchtliche Ausbeute. Westwärts schließt sich ohne tieferen Einschnitt an 6) das Jsergebirge, aus welchem die Jser zur Elbe, die Lausitzer Neiße zur Oder stießt. An der linken Seite dieses Neißetales steht nord- westlich e) das Lausitzer-Gebirge. — Dieses geht über in das Elbsand- st e i n g e b i r g.
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